Siemens setzt mit Fast Care neue Maßstäbe für Dosisreduktion und
Effizienz bei Patientenversorgung
10 Dec 2010
„Fast Care“ von Siemens Healthcare ist die neue
Technologie-Plattform für CT(Computertomografie)-Scanner, die dem
klinischem Personal hilft, CT-Untersuchungen sowohl schneller und
effizienter als bisher durchzuführen als auch die Dosis so niedrig wie
möglich zu halten.
Die Applikationen von Fast Care vereinfachen die Arbeitsabläufe
während des Scannens oder bei der Vorbereitung der
Bild-Rekonstruktion. Beispielsweise schlägt das System bestimmte
Parameter-Einstellungen für die Bildqualität oder die Dosisreduktion
vor und automatisiert viele Bedienabläufe. Damit werden Prozesse
standardisiert und Ergebnisse leichter reproduzierbar. Patienten
profitieren von niedrigeren Bestrahlungsdosen und kürzeren
Untersuchungszeiten. CT-Anwender und Leistungserbringer können ihre
Produktivität steigern. Nutzt man zusätzlich die
Bildbefundungssoftware Syngo.via von Siemens, lässt sich der gesamte
Untersuchungsprozess von der Bildakquise bis zur Befundung sogar
weiter optimieren.
Fast Care ist ab März 2011 für Somatom Definition AS Scanner und ab
Mai 2011 für Somatom Definition Flash Scanner verfügbar. Bereits im
Markt befindliche Modelle dieser Gerätefamilie können auf die neue
Plattform hochgerüstet werden.
Die Abläufe rund um die Untersuchung des Patienten zu optimieren und
die notwendige Dosis zu reduzieren – das sind zwei der derzeit
wichtigsten Anforderungen in der Computertomografie, für
die
Siemens „Fast Care“ entwickelt hat. Die Applikationen der neuen
Technologie-Plattform haben deshalb zwei Schwerpunkte: Die Fully
Assisting Scanner Technologies (Fast) unterstützen die
Prozessoptimierung und die Combined Applications to Reduce Exposure
(Care) helfen bei der Dosisreduktion.
„Die entscheidende Innovation an unserer neuen Fast-Care-Plattform
ist, dass erstmals Dosis sparende und gleichzeitig Prozess
optimierende Funktionen zusammenwirken. Wir untermauern damit
unseren Anspruch, unsere Kunden dabei zu unterstützen, ihre
Produktivität im klinischen Umfeld unter Berücksichtigung einer
optimalen Patientenversorgung zu steigern“, sagte Dr. Sami
Atiya,
CEO Computertomografie bei Siemens Healthcare.
Die Fast-Technologien vereinfachen und automatisieren zeitintensive
und komplexe Prozeduren in der Computertomografie. Das verbessert
nicht nur die Arbeitsabläufe, sondern auch die Resultate, da die
Bedienung der Geräte erleichtert wird und die Ergebnisse einfacher
reproduzierbar sind. Die Fast-Funktionen unterstützen Arzt und
Radiologisch-Technische Assistenten bei jedem Schritt einer CT-Untersuchung
von der Planung und Bildakquisition bis zur Rekonstruktion und
Befundung der Bilder. Entscheidend ist dabei, dass die individuelle
Patientenanatomie automatisch berücksichtigt wird.
Zu den wesentlichen Applikationen dieser Familie zählt Fast Planning
zur standardisierten Ermittlung der richtigen Scan- und
Rekonstruktionsbereiche. Fast Cardio Wizard hilft dem Anwender, die
komplexe Vorbereitung bei Herzuntersuchungen mit einer Schritt-für-
Schritt-Anleitung in der Benutzeroberfläche zu trainieren. Fast Scan
Assistant und Fast Adjust ermitteln die passenden Parameter, damit
die CT-Untersuchung bei bestmöglicher Bildqualität
durchgeführt
wird. Fast Spine kann die bisher zeitaufwändige Vorbereitung von
Rekonstruktionen der Wirbelsäule reduzieren. Der Anwender wählt die
gewünschte Region der Wirbelsäule mit nur
einem Klick aus einer
Liste von typischen und bereits vordefinierten Untersuchungsregionen
aus.
Fast Spine ermittelt dann die korrekte Lage der zu rekonstruierenden
Ebenen und kennzeichnet entsprechend alle Wirbel und Bandscheiben.
Das bringt insbesondere bei Notfall-Patienten einen erheblichen
Zeitgewinn und kann die therapeutische Sicherheit bei Interventionen
erhöhen.
Im Zusammenspiel mit Syngo.via, der Software-Plattform zur Befundung
klinischer Bilder, wird der gesamte Untersuchungsprozess optimiert,
da alle Schritte von der Scan-Vorbereitung und - Durchführung, über
die Rekonstruktion der Bilder bis zur Befundung in einer
integrierten Lösung zur Verfügung stehen.
Aus Patientensicht genügt es allerdings nicht, die Abläufe zu
verbessern, sondern die möglichst geringe Dosisgabe spielt eine
ebenso große Rolle. Das Alara-Prinzip (Alara – As Low As
Reasonably Achievable oder „So niedrig wie sinnvollerweise möglich”)
nimmt in der CT zu Recht einen hohen Stellenwert ein. Siemens stellt
daher neben den Fast-Anwendungen auch eine ganze Reihe neuer Care-Applikationen
zur Dosisreduktion vor. Dazu zählt beispielsweise die automatische
Darstellung der Dosisverteilung für die geplante Untersuchung mit
Care Profile. Care Dashboard zeigt dem Anwender die aktivierten
Funktionen zur Dosisreduktion an, damit er
Untersuchungsprotokolle und Scan-Parameter nochmals optimieren kann.
Grundsätzlich lässt sich – patienten- und organspezifisch - mit der
Auswahl der richtigen kV-Stufe in der CT die Bildqualität erheblich
verbessern und gleichzeitig die Dosis optimieren. Ändert man
die
Röhrenspannung, sind allerdings auch alle anderen Scan-Parameter
entsprechend anzupassen. Da die Abhängigkeiten aber nicht linear
sind, müssen die Werte heute manuell mit komplizierten Formeln
berechnet werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Anwender
aus diesem Grund die kV-Werte in der Regel nicht verändern und damit
nicht das gesamte Potenzial zur Dosisreduzierung ausschöpfen.
Siemens bietet dazu erstmals eine Lösung an: Care kV schlägt
die
richtige Röhrenspannung in Abhängigkeit der Patientenanatomie und
des zu untersuchenden Organs vor. Alle anderen Parameter werden an
die gewählte kV-Stufe automatisch angepasst.
Damit wird das
Kontrast-zu-Rauschen-Verhältnis im Bild optimiert und die Dosis
lässt sich um bis zu 60 Prozent reduzieren.
Während die heute üblichen Spannungswerte zwischen 80 und 140 kV
(Kilovolt) liegen, lassen sich mit Care Child CT-Untersuchungen mit
nur 70 kV durchführen und damit auch deutlich Dosis sparen. Möglich
wird diese Leistung, weil Siemens seine Straton-Röhre
weiterentwickelt hat, so dass sie diese niedrige Spannung erzeugen
kann. Damit präsentiert Siemens erneut eine technische Innovation,
die aktiv die Strahlendosis reduziert.