Philips stellt bahnbrechende PET/CT-technologie
6 März 2006
Wien. Royal Philips Electronics (NYSE: PHG, AEX: PHI) stellte heute beim
Europäischen Radiologiekongress in Wien ein neuartiges
Positronen-Emissions-Tomographie-/Computertomographie-System (PET/CT) vor.
Das GEMINI TF ist das erste PET-System, das anhand von Zeitmessungen auf
Basis atomarer Teilchen eine höhere Bildqualität und Konsistenz liefert und
so zu einer früheren Diagnose von Erkrankungen bei Patienten beiträgt. Die
Vorzüge der Technologie wurden in einer Forschungsumgebung bereits zu einem
früheren Zeitpunkt nachgewiesen, jedoch hat Philips als erster
Medizintechnik-Anbieter diese Vorzüge in eine Lösung zur konsistenten und
zuverlässigen klinischen Nutzung umgesetzt.
GEMINI TF ist das weltweit erste kommerziell verfügbare Time-of-Flight
PET/CT-System, bei dem Gammastrahlen anhand präziser Zeitmessungen genauer
verfolgt und erfasst werden. Und da das System die effektive
Bildsensitivität gegenüber konventionellen PETs um mehr als den Faktor zwei
erhöht, bietet das GEMINI TF Vorteile für Patienten und Ärzte. Die
Bildaufnahme verkürzt sich bei einem PET-Ganzkörperscan auf unter 10 Minuten
- auch bei größeren Patienten, bei denen sich die Scandauer früher
verlängerte. Wie alle GEMINI PET/CT-Systeme verfügt auch das GEMINI TF über
OpenView, Philips' patentiertes offenes Gantry-Design, das einen höheren
Komfort für Patienten gewährleistet.
"Dieses neue Mitglied unserer großen Produktfamilie ist ein weiterer
Beleg für unsere Technologieführerschaft und unsere Fähigkeit, Fachwissen in
klinische Lösungen umzusetzen, die sich nahtlos in den Zyklus der
Patientenversorgung einfügen", so Peter Cempellin, General Manager der
Philips Medical Systems PET/CT Division. "GEMINI TF leitet einen Wandel im
PET-Bereich ein, denn es liefert eine deutlich höhere Leistung und macht
künftig eine frühere Diagnose von Erkrankungen und mithin eine frühere
Behandlung der Patienten möglich."
Die Vorteile der rascheren Erfassung, der längeren nutzbaren
Bildgebungszeiten bei kurzlebigen Isotopen und des Einsatzes neuer, den
Körper kaum belastender Tracer dürften den Nutzwert von PET/CT für alle
Beteiligten im Gesundheitssektor insgesamt deutlich erhöhen. Die Technologie
ebnet ferner den Weg für molekulare Bildgebungsanwendungen der Zukunft.
Vorteile der Time-of-Flight PET - Technologie im Überblick
Bei einem herkömmlichen PET-System wird dem Patienten eine zerfallende
radioaktive Substanz injiziert. Beim Kernzerfall wird ein Positron
freigesetzt, das sofort mit einem Elektron kollidiert. Die dabei
entstehenden Gammastrahlen bewegen sich - im 180°-Winkel zueinander - vom
Kollisionspunkt fort. Diese Gammastrahlenpaare werden vom PET-Scanner
erfasst, der diese Informationen nutzt, um zu berechnen, wo sich die
Substanz anreichert, und so ein Bild vom betroffenen Bereich zu erstellen.
Wenngleich die Gammastrahlen jedes Strahlenpaars abhängig von ihrem Ursprung
mit einem leichten zeitlichen Versatz auf die Detektoren treffen, wird
dieser Versatz traditionell nicht gemessen. Bei dem Time-of-Flight-Verfahren
kann dieser Zeitversatz gemessen werden, so dass der Ursprungspunkt genauer
ermittelt werden kann, was zu einer exakteren Bildgebung führt.
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