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GE Healthcare startet klinische Studien des ersten PET-Bildgebungsagens zum Nachverfolgen der Angiogenese bei Krebs

15 Juni 2006

Chalfont St Giles,UK. GE Healthcare, eine Division der General Electric Company (NYSE:GE), meldete heute den Start der ersten klinischen Studie überhaupt zur Validierung von Informationen, die durch Einsatz eines Bildgebungsmoleküls zur Evaluierung der Ausbreitung und Natur einer Krebserkrankung erhalten werden. Die biologische Wirkung der von dem Unternehmen selbst entwickelten molekularen Substanz für die Positronen-Emissions-Tomografie (PET) zielt darauf ab, den Prozess der Angiogenese, d. h. der Bildung neuer Blutgefäße im Körper nachzuverfolgen.

Der Körper bildet im Verlauf der Wundheilung neue Blutgefäße. Die Angiogenese ist jedoch auch die Voraussetzung dafür, dass viele Tumore über eine bestimmte Größe hinaus wachsen können, da ein karzinogenes Geschwür Blutgefäße dazu heranzieht, sein beschleunigtes Wachstum fortzusetzen.

Eine molekulare Bildgebungssubstanz, die den Prozess der Angiogenese im Körper sichtbar macht, könnte den Medizinern dabei helfen, die Position und das Wachstumsmuster von Tumoren zu identifizieren. Durch die Bilddarstellung des angiogenen Prozesses auf molekularer Ebene könnten Forscher und Ärzte außerdem die Wirksamkeit antiangiogener Antikrebsmittel und die Reaktion des Patienten auf die Medikamententherapie nachverfolgen.

Bei dem von GE entdeckten Molekül, das in dieser klinischen Studie geprüft werden soll, handelt es sich um ein radioaktiv markiertes kleines Peptid in einer Konfiguration, die eine hoch affine Bindung des Peptids an bestimmte Integrinrezeptoren, darunter auch aVB3, zulässt. Integrine sind an der Differenzierung, Proliferation und Migration von Endothelzellen sowie an deren Anlagerung an die extrazelluläre Matrix beteiligt - Vorgänge, die während der Angiogenese von ausschlaggebender Bedeutung sind. Integrinrezeptoren weisen eingeschränkte Gewebeverteilung auf, wobei während des Wachstums, der Invasion und der Metastasenbildung eines Tumors ein hoher Expressionsgrad beobachtet wird.

Die von David Brooks, MD, Chief Medical Officer bei GE IMANET, geleitete Studie befindet sich derzeit in der Phase der Einschreibung der Patienten am Hammersmith Hospital in London. Die Bildgebungssubstanz wird verwendet, um die Reaktion auf die Therapie zu quantifizieren, indem metastasierende Brusttumore im Stadium IV vor und nach Chemotherapiezyklen bildgebungstechnisch dargestellt werden. "Die Angiogenese ist ein ganz charakteristischer Vorgang vieler Krebstumore, und wir freuen uns über die Möglichkeit zur Teilnahme an dieser klinischen Studie, die uns weitere wichtige Informationen über die Verwendung dieses neuartigen molekularen Bildgebungsmittels in der Onkologie geben wird," so Brooks. "Die Daten aus diesem Programm könnten zur Entwicklung eines neuen Messverfahrens führen, das wir zur Prüfung der Wirksamkeit von Therapiestrategien bei Krebs heranziehen können."

Die Angiogenese gehört zu den aussichtsreichsten Bereichen in der Antikrebsforschung. Bislang wurden über 4 Milliarden USD in die Forschung und Entwicklung Angiogenese-basierter Medikamente gesteckt, was die Angiogenese zu einem der finanziell am stärksten unterstützten Fachgebiete in der Geschichte der medizinischen Forschung macht. Derzeit befinden sich mehr als 60 Anti-Angiogenese-Wirkstoffe in der klinischen Testung.

"Wir möchten, dass Ärzte eines Tages in der Lage sind, das Fortschreiten einer Krebserkrankung früher zu entdecken. Dies würde eine rasche Intervention erlauben, die sich dann auch hinsichtlich ihrer Wirksamkeit überwachen bzw. bei Ausbleiben einer angemessenen Reaktion schneller anpassen lassen würde", so Don Black, Leiter für Forschung und Entwicklung in der Division Medical Diagnostics bei GE Healthcare. "Wir bauen auf unsere speziellen Fähigkeiten in der Biologie und Gentechnologie, um Bildgebungsmittel für alle Modalitäten zu entwickeln, die Bahn brechende molekulardiagnostische Optionen bieten. Wir möchten unsere Syntheseplattform für klinische Studien an mehreren Standorten verwenden, und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der pharmazeutischen Industrie, um noch gezieltere Therapien und bessere Ergebnisse für die Patienten zu erreichen."

So soll die von GE selbst entwickelte FASTlab-Syntheseplattform sowohl für klinische Studien an mehreren Standorten als auch für die kommerzielle Produktion dieses Bildgebungsmittels verwendet werden. Diese Technologie nutzt eine für den Einmalgebrauch bestimmte Kassette, die abgemessene Mengen aller für die Synthese von Radiopharmaka erforderlichen Chemikalien enthält, die von Labortechnikern in der kommerziellen und wissenschaftlichen Röntgenpharmazeutik eingesetzt werden. FASTlab-Kassetten erfordern praktisch keinerlei Vorbereitungsmaßnahmen und werden einfach in das Synthesemodul eingesetzt. Für die klinische Studie ist eine streng kontrollierte und einheitliche Produktion von PET-Tracer-Kandidaten an jedem klinischen Standort wichtig, und hierbei handelt es sich um ein kassettenbasiertes Synthesesystem, das nicht auf ein einzelnes Tracer-Molekül beschränkt ist. Damit lassen sich sowohl die Einrichtung als auch die Durchführung dieser Studien beschleunigen. GE Healthcare will seine innovativen Tracer Patienten und Ärzten so schnell wie möglich zur Verfügung stellen.

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